6.5 Abfall

Abfall

Die Berichterstattung zum Themenbereich Abfall ist ein wesentlicher Bestandteil der EMAS-Anforderungen. Sie erfolgt jedoch freiwillig in Anlehnung an die Anforderungen des GRI 306 „Abwasser und Abfall“. Das Reporting zu „Abwasser“ ist bereits im Kapitel „Wasser und Abwasser“ dargestellt worden. In dem Kapitel „Abfall“ wird vor allem auf den Umgang mit Abfall in der EB-Gruppe und insbesondere in der EB eingegangen.

Abfallarten

Aufgrund der Geschäftsmodelle der EB und ihrer Tochtergesellschaften fallen verhältnismäßig wenig Abfallstoffe an. Den größten Anteil mit 39,6% nehmen die Papierabfälle aus dem regulären Bürobetrieb und aus der Entsorgung von archivierten Unterlagen ein. Kund:innbezogene und vertrauliche Dokumente vernichten wir über spezialisierte und zertifizierte Entsorger.

Abwasser Abfall

Abfallmengen

Die Erfassung der Abfallmengen erfolgt auf Basis von Behältergrößen und der Häufigkeit ihrer Leerungen. Ferner differieren die Entsorgungssysteme an den einzelnen Standorten. So werden beispielsweise an einigen Standorten Gemeinschaftstonnen des jeweiligen Mietobjekts genutzt. In einigen Fällen werden die Mengen auf Wochenbasis geschätzt. Dadurch ergeben sich zwangsläufig Unschärfen. Insofern handelt es sich bei den Mengen, die täglich bzw. wöchentlich in den zentralen Tonnen entsorgt werden, um Näherungswerte. Genauere Messungen, wie z. B. der Grad der Befüllung vor der Entsorgung, wären nur mit einem unvertretbar hohen Aufwand möglich.

Mülltrennung

Die EB hat sich zum Ziel gesetzt, die Mülltrennung nachhaltig zu optimieren. An allen Standorten, die eine entsprechende örtliche Entsorgungsstruktur vorweisen, sammeln wir den Müll in Abhängigkeit von den kommunalen Abfallsatzungen und den daraus resultierenden Möglichkeiten. Daraus ergeben sich in der Regel bis zu fünf unterschiedliche Müllarten für eine getrennte Sammlung: 1) Wertstoffe (gelber Sack), 2) Bioabfälle, 3) Papier, 4) Glas und 5) Restmüll. An den meisten Standorten entsorgen die Mitarbeiter:innen Glas selbständig. Nur am Standort München gibt es einen Glascontainer im Gebäude. Gefährliche Abfälle sind 2020 nur in sehr geringen Mengen in Kiel (Farbsprühdosen) zu verzeichnen gewesen.

Abwasser Abfall

Abfallaufkommen

Das Abfallaufkommen absolut und je VZÄ lag 2020 im Vergleich zum Vorjahr für die EB-Gruppe und die EB etwa auf dem gleichen Niveau wie 2019 (nominell + ca. 2 % bzw. ca. -1 % je VZÄ).
An den meisten Standorten der EB sind die nominellen Abfallmengen konstant. Abhängig von der Belegungsdichte verändern sich die Abfallmengen je Vollzeitstelle. In Schwerin und Nürnberg kam es bei einer gleichbleibenden Gesamtmenge der getrennt gesammelten Müllarten gegenüber dem Vorjahr aber zu Steigerungen der Müllmengen je VZÄ t.w. um den Faktor 3. Dies ist auf eine durch eine Reduzierung der Anzahl von Mitarbeiter:innen (Schwerin: -65,5 %; Nürnberg: -59,3 %) zurückzuführen. Eine Neuschätzung der Mengen an diesen beiden Standorten ist daher für 2021 vorgesehen. Zudem wurden in Nürnberg weitere Restbestände von Altakten entsorgt und damit das alte Archiv vor Ort aufgelöst. Ansonsten glichen sich die Veränderungen an den verschiedenen Standorten aus.

Für die Tochtergesellschaften wurden die Abfalldaten erstmals für 2019 erfasst. Ihr Beitrag zum Abfallaufkommen innerhalb der EB-Gruppe ist aufgrund der geringen Menge jeweils vernachlässigbar.