Unser Alltag: Ressourcen schonen –
Umwelt bewahren
Es gibt in einer großen Gemeinschaft wie der EB-Gruppe viele Gelegenheiten, nicht nur über die Schonung von Ressourcen nachzudenken, sondern sie auch zu leben. So integrieren wir überall umweltbewusstes Handeln in unsere Geschäftstätigkeit. Ökologische Verantwortung zu übernehmen, ist für uns nicht nur Pflicht, sondern vor allem Überzeugung.
Aktiv Ressourcen schützen
Nachhaltigkeit schafft niemand im Alleingang. Jede:r muss einen Beitrag leisten – im eigenen Umfeld, mit guten Ideen und vor allem der Bereitschaft, neue Wege zu gehen und scheinbar Bewährtes zu verändern – zum Schutz unserer kostbaren Ressourcen. Die EB-Gruppe hat Umweltbewusstsein zum Teil ihres Arbeitsalltags in allen Geschäftsbereichen gemacht.
Strom aus regenerativen Energien
Seit 2022 ist die neue PV-Anlage auf dem Dach der EB-Zentrale in Kassel in Betrieb und hat den Stammsitz der Bank im vergangenen Jahr mit insgesamt 19,7 MWh grünem Strom versorgt. Die übrigen Standorte der EB-Gruppe haben ihren Strom im Jahr 2023 direkt von der EB-Tochter HKD als HKD-GrünStrom (100 % regenerative Energien) bezogen. In Hamburg und Berlin wurden die Niederlassungen über die Vermieter ebenfalls mit HKD-GrünStrom versorgt.
Die Tochtergesellschaften HKD, EB Consult, EB-KS, EB-SRE sowie die EB-SIM am Standort Kassel, bezogen ebenfalls HKD-GrünStrom. Die EB-RE bezog ihren Strom bis zum Umzug in die EB-Zentrale aus 100 % erneuerbarer Energien von den Kasseler Stadtwerken. Der Standort der EB-SIM in Köln bezog ebenso wie das Change Hub in Berlin den Strom über den jeweiligen Vermieter. Sie erhielten somit den Strommix der lokalen Versorger.
Wir setzen auf erneuerbare Energien – der Weg ist das Ziel
Da ein verantwortungsvoller Umgang mit Strom und Wärme alternativlos ist, ist es der EB-Gruppe wichtig, den Anteil der verwendeten erneuerbaren Energien stetig zu steigern, z. B. durch den Einsatz von Strom aus regenerativen Quellen. Das ist uns in den vergangenen Jahren auch stetig gelungen.
Der Anteil erneuerbarer Energien bei der Energienutzung ist leicht gestiegen, was v.a. auf einem höheren Anteil an erneuerbarer Fernwärmeerzeugung beruht. Die Stadtwerke in Kassel planen, bis 2025 die Primärenergieversorgung komplett auf erneuerbare Energien umzustellen.

Weniger ist besser: Emissionen
Die Erderwärmung ist eine der größten Bedrohung unserer Zeit. Die Regulierung von Treibhausgasemissionen ist der wichtigste Aspekt, um den fortschreitenden Klimawandel zu bekämpfen. Daher hat die EB eine umfassende Treibhausgasbilanz erstellt, um ihren Fußabdruck sukzessive zu reduzieren und somit zum 1,5-Grad-Ziel der Vereinten Nationen beizutragen.

Wo werden Emissionen verursacht?
Unsere Klimabilanz erfassen und dokumentieren wir in drei Bereichen – den sogenannten Scopes – die einen transparenten Überblick über die Quellen der Treibhausgase geben. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette inklusive Lieferant:innen und Kund:innen der EB berücksichtigt:
- Scope 1: betrifft die direkten Emissionen des Unternehmens, z. B. den Fuhrpark und Gas-Heizungen
- Scope 2: betrifft indirekte Emissionen, die bei der Erzeugung von eingekaufter Energie entstehen, z. B. Strom und Fernwärme
- Scope 3: umfasst alle übrigen Emissionen, unterteilt in 15 Kategorien, die durch die Unternehmenstätigkeit verursacht werden, aber nicht unter der unmittelbaren Kontrolle des Unternehmens stehen, z. B. bei Zulieferer:innen, Dienstleister:innen oder Mitarbeiter:innen (Geschäftsreisen, Pendelverkehr).
Um die eigenen (direkten und indirekten) CO2-Emissionen zu verringern, beziehen wir in der EB ausschließlich CO2-neutral produzierten Strom (Scope 2) – sofern wir auf die Versorgung Einfluss nehmen können. Seit mehreren Jahren nehmen wir am Geschäftskundenprogramm „bahn.business“ der Deutschen Bahn sowie am GoGreen-Programm der Deutschen Post DHL teil. Auch dadurch werden Emissionen eingespart und Ressourcen geschont (Scope 3).
Ökofair und umweltfreundlich: Beschaffung und Materialeinsatz
Klimaschutz wird nicht nur durch die Verringerung von Emissionen realisiert. Auch im Alltag gibt es vielfältige Möglichkeiten, um etwas für die Umwelt zu tun. So beschafft und nutzt die EB vorwiegend Produkte, die einen hohen Grad an Nachhaltigkeit erreichen. Materialien mit Öko-Labeln und -Zertifikaten oder solche, die einen hohen Recycling-Anteil aufweisen, haben Priorität und sind im internen Bestellsystem besonders gekennzeichnet.
Beim Einkauf setzt die EB bewusst auf ökofaire Beschaffung: Wir kaufen Produkte und Dienstleistungen ein, die unter menschenwürdigen und ökologisch- sowie sozialverträglichen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Beispiele sind die Verwendung von Recycling-Papier der Firma Steinbeis, aber auch von fair gehandeltem Kaffee. Ebenso nutzen unsere Mitarbeiter:innen fast ausschließlich (99%) IT-Geräte mit Umwelt-Label (z. B. TCO, Blauer Engel, Energy Star ab 5.0 etc.).
Geprüfte Produktsiegel als Orientierungshilfe

Der Kircheneinkauf unterliegt festgelegten Beschaffungsvorschriften. Um den Beschaffungsprozess für unsere Kund:innen zu vereinfachen, hat sich die EB-Tochter HKD in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Norddeutschland und der ökumenischen Einkaufsplattform “Wir kaufen anders” für eine Auswahl von Siegeln und Zertifikaten entschieden, für deren Vergabe anspruchsvolle Kriterien erfüllt werden müssen. Denn ein Marktplatz ist nur dann gut, wenn er die Wünsche und Anforderungen der Besteller:innen erfüllt.
Mit dem Signet der Nordkirche werden Produkte gekennzeichnet, die die Beschaffungsvorschriften der Nordkirche erfüllen. Äquivalent dazu, finden Kund:innnen aus der WKA-Kollaboration den wir-kaufen-anders-Einkaufskorb als Kennzeichnungselement auf ökofairen Produkten. Im Mittelpunkt der jeweiligen Beschaffungsvorschriften stehen unter anderem Produkte aus recycelten und ressourcenschonenden Rohstoffen, die Einhaltung der aktuell gültigen Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation sowie die regionale, saisonale, biologische und klimafreundliche Herkunft von Lebensmitteln. Kund:innen erhalten durch die Kennzeichnung einen unterstützenden Überblick über die gesamte Auswahl ökofairer Produkte.
Des Weiteren werden unsere Kund:innen durch ausgewählte Nachhaltigkeitskriterien unterstützt. Bei der Auswahl orientieren wir uns, wenn möglich, an bestehenden Siegeln und Zertifikaten. Durch unsere Vorauswahl schaffen wir Transparenz, die als kompetente Navigationshilfe bei der Produktauswahl dient. Auf den Produktübersichtsseiten haben Kund:innen die Möglichkeit nach nachhaltigen und ökologisch wertvollen Produkten zu filtern. Auf diese Weise bekommen Interessenten ausschließlich Produkte angezeigt, die ausgewählte Kriterien einer nachhaltigen Beschaffung erfüllen.
Abfallentsorgung
Bei unserer Abfallentsorgung arbeiten wir mit Behindertenwerkstätten zusammen, die zertifizierte Entsorger sind. Z. B. mit der Genossenschaft der Werkstätten für Kassel und den Eiderheimer Wohn- und Werkstätten in Kiel. Oder im Bereich der Aktenvernichtung für den Standort Kassel mit den Bathildisheimer Werkstätten aus Bad Arolsen.

Renaturierungsprojekt stärkt lokale Biodiversität
Biodiversität beschreibt die biologische Vielfalt unter lebenden Organismen jeglicher Herkunft, darunter unter anderem Land-, Meeres- und sonstige aquatische Ökosysteme sowie die ökologischen Komplexe, zu denen sie gehören. Dies schließt die Vielfalt innerhalb der Arten (Genetische Vielfalt), die Vielfalt zwischen den Arten (Artenvielfalt) und die Vielfalt der Ökosysteme ein.
Die Biodiversität ist für uns Menschen essenziell, da sie unterschiedliche Ökosystemleistungen erbringt. Beispielsweise reinigen Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroorganismen Wasser und Luft und sorgen für fruchtbare Böden. Ebenso sind diese intakten Selbstreinigungskräfte der Böden, aber auch der Gewässer, wichtig für die Gewinnung von Trinkwasser. Zudem beschert uns die natürliche Bodenfruchtbarkeit gesunde Nahrungsmittel.
Auch unsere Wirtschaft ist in hohem Maße von der Natur und ihren Ökosystemdienstleistungen abhängig. Die drei größten hochgradig abhängigen Sektoren erwirtschaften zusammen eine Bruttowertschöpfung von fast 8 Billionen US-Dollar. Dazu gehört das für uns wichtige Baugewerbe, die Landwirtschaft und der Sektor Nahrungsmittel und Getränke.
Durch die Zusammenarbeit mit Kund:innen dieser Sektoren, deren wirtschaftliche Aktivitäten auf Biodiversität angewiesen sind, sind auch wir als Finanzinstitut, Risiken durch den Verlust der Artenvielfalt ausgesetzt.Um diesen Risiken vorzubeugen, ist es für uns als Bank wichtig, Herausforderungen zu identifizieren und die Biodiversität in die Nachhaltigkeitsberichterstattung miteinzubeziehen. Des Weiteren müssen Maßnahmen realisiert werden, um die Biodiversität zu schützen. Auch die EB-Gruppe ist hier bereits aktiv geworden: als erstes Investment des EB Erneuerbare Energien Fonds Europas setzte der Solarpark Bollberg im Osten Thüringens im Jahr 2022 ein ein Renaturierungsprojekt zur Stärkung der Biodiversität um, wobei ein brachliegender Grünstreifen auf dem Areal des Solarparks in eine blühende Wiesenfläche umgewandelt wurde, um einen Beitrag zur Bewahrung und Stärkung der Artenvielfalt zu leisten.
Investments für nachhaltige Stromerzeugung

Seit Ende der 1990er entwickelt das nordfriesische Unternehmen GP JOULE auf dem Gelände des ehemaligen Braunkohletagebaus Klettwitz im Süden Brandenburgs einen Park mit Windkraft- und Solaranlagen. Wenn er fertig ausgebaut ist, wird die Leistung 300 Megawatt Solarstrom betragen. Das entspricht dem Strombedarf von bis zu 100.000 Haushalten. Damit wird der Park das größte deutsche Zentrum für erneuerbare Energien sein. Mit grünem Strom und grünem Wasserstoff macht dieser Ort die Lausitz zu einem klimaneutralen Industriestandort und die Region attraktiv für andere Unternehmen, in der neue Arbeitsplätze entstehen.
Der Solarpark ist initiiert von GP JOULE, Terravent und Steinbock EE und entstand dank der Zusammenarbeit mit der EB-SIM. Über den EB-Erneuerbare Energien Fonds Europa hat sie den Bau und Betrieb mit über 21 Millionen Euro mitfinanziert.
Im Jahr 2023 haben erneuerbare Energien in Deutschland Treibhausgas-Emissionen von rund 250 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten vermieden. Der Energiepark Lausitz wird dazu beitragen, die ambitionierten EU-Klimaziele zu erreichen.
„Für unser Morgen”

Die HKD Handelsgesellschaft für Kirche und Diakonie mbH hat ihre Hingabe für Umweltfreundlichkeit und soziale Verantwortung stets bekräftigt, indem sie sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft einsetzt. Im Jahr 2021 wurde die wegweisende Nachhaltigkeitskampagne „Für unser Morgen“ ins Leben gerufen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, eine nachhaltige Realität für die Zukunft zu gestalten. Diese Kampagne zeichnet sich durch ihre Erfolge aus, die durch regelmäßig aktualisierte Geschichten und Initiativen, darunter Imageclips und Podcasts, untermauert werden. Nicht zuletzt zeugen die beeindruckenden Aufrufzahlen der Kampagnenvideos bei YouTube von einem großen Interesse an ihrer Botschaft. Die “Für unser Morgen”-Clips erzielten bisher knapp 350.000 Aufrufe, was eine positive Resonanz und das breite Interesse an ihren nachhaltigen Initiativen und Produkten verdeutlicht. Durch die kontinuierliche Steigerung der Brand Awareness bei ihren Zielgruppen, wird der Verkauf von nachhaltigen Produkten im KIRCHENShop gezielt gefördert.
Über 25.000 geprüft nachhaltige Produkte im KIRCHENShop-Sortiment
Die anhaltenden Bemühungen um Nachhaltigkeit erstreckten sich sowohl auf interne Beschaffungsprozesse als auch auf das Produktangebot, indem kontinuierlich an den drei Säulen der Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch und sozial – gearbeitet wurde. Das Einkaufsportal www.kirchenshop.de bietet mittlerweile eine Auswahl von rund 25.000 nachhaltig geprüften Produkten. Kunden werden durch Nachhaltigkeitssiegel dabei unterstützt, eine nachhaltige Beschaffung sicherzustellen.
Excellent Partnerschaft mit O2 Telefónica Deutschland
Die HKD erweitert ihr Mobilfunkangebot durch O2 Telefónica Deutschland als Excellent Partner. O2 selbst arbeitet konsequent an den Klimazielen, indem sie sich das Ziel der “Netto-Null-Emissionen bis 2040” sowie die Neutralisierung aus Reisetätigkeiten bis 2025 gesetzt haben. Die Kooperation von HKD und O2 Telefonica unterstützt Einrichtungen aus Kirche und Sozialwirtschaft aktiv bei der Digitalisierung, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre klimatischen Ziele zu erreichen. Zudem wird die Circular Economy der HKD gestärkt, indem immer mehr Aspekte ihrer Geschäftstätigkeit an den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft ausgerichtet werden.
Weniger, digitaler, grüner: Papierverbrauch
Um Ressourcen zu schonen und dank der zunehmenden Bedeutung digitaler Kommunikationswege haben wir den Papierverbrauch in der EB-Gruppe je Vollzeitäquvalent (Vollzeitstelle) in den vergangenen Jahren immer weiter reduziert – seit 2016 um rund 83 Prozent beim Druckerpapier. Wichtig für uns ebenso: Wir beziehen unser Papier grundsätzlich von deutschen Herstellern bzw. regionalen Lieferanten. Denn kürzere Lieferwege bedeuten weniger Verbrauch an Energie.
Kopierpapier/VZÄ (Anzahl) (EB-Gruppe)


Umweltfreundliches Papier
Das FSC-Siegel gibt es in unterschiedlichen Versionen mit jeweils eigenen Kriterien: „FSC 100 Prozent“, „FSC Mix“ und „FSC Recycled“. Davon ist „FSC Recycled“ die einzige Variante, in der die Fasern zu 100 % aus Altpapier bestehen. FSC steht für Forest Stewardship Council® (Organisation zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft).
Das Umweltzeichen PEFC-Siegel basiert auf einem internationalen Zertifizierungssystem der Forstindustrie und Waldbesitzerorganisationen. Es kennzeichnet sowohl Holz als auch Holzprodukte. Bei Papier beschränkt sich die Auszeichnung auf die Herkunft der Faserstoffe. PEFC steht für Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (Programm für die Anerkennung von Forst-Zertifizierungs-Systemen).
Natürlich verwenden wir in der EB-Gruppe umweltfreundliches Papier. Die EB hat sich bereits im Jahr 2018 dazu entschlossen, sowohl für interne als auch für externe Druckprozesse ausschließlich 100%-Recycling-Papier einzusetzen (Blauer Engel-zertifiziert). Bis dahin nutzte die Bank auch FSC- und PEFC- Papier. Der Recyclinganteil lag im Jahr 2023 bei 96,7 % für die EB-Gruppe. Das Ziel der EB-Gruppe ist es weiterhin, die Quote von 100 % zu erreichen.